Boxen im Norden: Phannarai verteidigt WM-Titel erfolgreich

In einer spektakulären Atmosphäre hat die 23-jährige Fai Phannarai erneut ihre Weltmeistertitel im Superbantamgewicht (WBF und WIBF) verteidigt.

Fai Phannarai bezwang am Mittwoch Maria Rivera aus Argentinien und feierte somit ihren 15. Sieg im 15. Kampf. (Foto: IMAGO / Torsten Helmke)

Die „Boxen im Norden“-Veranstaltung am 1. Mai fand vor 1.500 begeisterten Zuschauern in der „Große Freiheit 36“, nahe der bekannten Hamburger Partymeile Reeperbahn, statt. Im Hauptkampf traf Fai „The Diamond“ Phannarai auf die erfahrene Argentinierin Maria Rivera, die aktuell im Bantam die Nummer eins in Südamerika ist. Es entwickelte sich ein harter Kampf, bei dem sich Rivera als zähe Gegnerin präsentierte. Hinten heraus wurde die Deutsche dann aber klarer in ihren Aktionen und gewann am Ende doch deutlich noch Punkten (97:93, 98:92, 97:93). Noch im Ring erklärte Phannarai, dass die der „härteste Kampf“ ihrer bisherigen Profikarriere gewesen sei.

Um sich optimal auf diesen Kampf vorzubereiten, zog sich Phannarai für sechs Wochen nach Thailand zurück, wo sie bei extremer Hitze ihre Kondition stärkte. Diese harte Vorbereitung zahlte sich aus, denn mit dem Sieg ist sie jetzt die neue „Nummer eins“ in Europa. Die Boxerin plant nun, ihre Karriere mit einem potenziell lukrativen Kampf in England fortzusetzen.

Boxen im Norden: Kwitt und Pavlov souverän

Zuvor hatten die enthusiastischen Box-Fans bereits hochklassige Fights zu sehen bekommen. Freddy Kiwitt aus Flensburg besiegte den Venezolaner Gregorio Dominguez durch einen K.o. in der zweiten Runde. Nun will sich der Halbmittelgewichtler das Olympia-Ticket für sein Heimatland Liberia sichern, bevor er im Herbst erneut als Profi in den Ring steigen will.

In einem weiteren Kampf präsentierte der IBF-Interconti-Champion im Mittelgewicht, Alexander Pavlov, nur zwei Wochen nach seinem überragenden K.-o.-Sieg über AGON-Boxer Thomas Piccirillo seinen Gürtel vor heimischem Publikum. Und sicherte sich einen Punktsieg gegen Miroslav Serban aus Tschechien. Pavlov war sich zufrieden mit seiner Leistung und sagte, dass er sich in überragender Form sieht, auch wenn es am 1. Mai nicht zu einem vorzeitigen Sieg reichte.