Jack Culcay bleibt ungekrönt

Jack Culcay kommt auf dem „Path to Gold“ vom Weg ab und verliert den Kampf um die IBF-WM im Halbmittel gegen Bakhram Murtazaliev.

Jack Culcay (l.) unterlag Bakhram Murtazaliev (r.) in Falkensee durch K.o. in der 11. Runde. (Foto: imago/Torsten Helmke)
Jack Culcay (l.) unterlag Bakhram Murtazaliev (r.) in Falkensee durch K.o. in der 11. Runde. (Foto: imago/Torsten Helmke)

Die Agon-Veranstaltung „Path to Gold“ am 6. April 2024 in Berlin hielt am Ende nicht, was sich Veranstalter und Besucher in der Stadthalle Falkensee erhofft hatten. Agon-Boxer Jack Culcay scheiterte bei seinem Versuch, den IBF-Weltmeistertitel im Halbmittelgewicht zu erlangen.

Dieses Event markierte die dritte Weltmeisterschaft, die Promoter Ingo Volckmann innerhalb eines Jahres nach Deutschland brachte. Im Alter von 38 Jahren strebte Culcay nach der Weltmeisterschaft, eine Gelegenheit, auf die er seit mehr als drei Jahren gewartet hatte. Sein Kampf gegen den US-amerikanischen Gegner Bakhram Murtazaliev zeichnete sich durch hohe Qualität und Intensität aus, die das Publikum begeisterte.

In der elften Runde schickte Bakhram Murtazaliev Jack Culcay in den Ringstaub. Ein Niederschlag, von dem sich der Deutsch-Ecuadorianer nicht mehr erholte. (Foto: imago/Torsten Helmke)
In der elften Runde schickte Bakhram Murtazaliev Jack Culcay in den Ringstaub. Ein Niederschlag, von dem sich der Deutsch-Ecuadorianer nicht mehr erholte. (Foto: imago/Torsten Helmke)

Obwohl Culcay einige starke Momente im Kampf hatte, war die Konkurrenz mit Murtazaliev, einem gebürtigen Tschetschenen, konstant hart. Trotz der strategischen Vorbereitung durch seinen Coach Franquis Aldama und der Entschlossenheit und Ausdauer Culcays endete der Kampf in der elften Runde zu Murtazalievs Vorteil, nachdem Culcay zu Boden ging und nicht weiterkämpfen konnte.

Etinosa Oliha holt IBF-Titel im Mittel

Bei demselben Event in Berlin errang Etinosa Oliha, Agons IBO-Weltmeister im Mittelgewicht, einen deutlichen Sieg über Ismael Seck, wodurch er zusätzlich den vakanten IBF International-Titel im Mittelgewicht gewann. Oliha nutzte seine Schnelligkeit und aggressive Taktik, um Seck kontinuierlich zu treffen und zu dominieren, was ihm nach zehn Runden einen einstimmigen Punktsieg einbrachte.

Agon-Boxer Etinosa Oliha hält den Erwartungen Stand und gewann gegen den Franzosen Ismael Seck den vakanten IBF International-Titel. (Foto: imago/Torsten Helmke)
Agon-Boxer Etinosa Oliha hält den Erwartungen Stand und gewann gegen den Franzosen Ismael Seck den vakanten IBF International-Titel. (Foto: imago/Torsten Helmke)

In einer weiteren Begegnung verlor Haro Matevosyan, der IBF Inter-Continental Champion im Halbmittelgewicht, gegen Uisma Lima. Lima, der eine dominante Leistung zeigte, zwang Matevosyan in die Defensive und übernahm den Titel, nachdem Matevosyans Ecke in der zehnten von zwölf Runden aufgab.

Paul Wall und Viktor Cakiqi mit Siegen

Paul Wall, ein Berliner Boxer im Superweltergewicht, sicherte sich bei seinem Agon-Debüt einen Sieg gegen Simone Bono aus Italien. Wall nutzte seine Präzision und taktische Überlegenheit, um das Match über sechs Runden zu dominieren und einen einstimmigen Punktsieg zu erzielen.

Im Weltergewicht erzielte Viktor Cakiqi einen beeindruckenden Sieg gegen Yeison Gonzales aus Venezuela. Cakiqi dominierte das Duell mit präzisen Schlägen und beendete den Kampf in der vierten Runde mit einem Knockout.

Zukunft von Jack Culcay noch ungeklärt

Schließlich gewann Edin Avdic, ein aufstrebender Mittelgewichtler aus Österreich, gegen Omir Rodriguez aus Panama nach einem intensiven Kampf, der von den Punktrichtern knapp zu Avdics Gunsten entschieden wurde, wodurch seine Siegesserie fortgesetzt wurde.

Die große Frage, die nach dem Kampfabend in Falkensee viele stellten: Wie geht es nun mit Jack Culcay weiter? Hat der 38-Jährige noch die Energie und Motivation, einen weiteren Anlauf zu nehmen? Womöglich ist jetzt die Zeit für die Karriere nach der Karriere gekommen. Schließlich betreibt der Deutsch-Ecuadorianer bereits in Darmstadt eine eigene Boxschule.