Kontroverse vor dem Gipfel im Schwergewicht

WBC-Präsident Mauricio Sulaiman schlägt für das Mega-Duell im Schwergewicht, Tyson Fury gegen Oleksandr Usyk, sechs Punktrichter vor, stößt damit jedoch auf Widerstand.

WBC-Präsident Mauricio Sulaiman möchte für die WM im Schwergewicht zwischen Tyson Fury und Oleksander Usyk sechs statt drei Ringrichter einsetzen. (Foto: IMAGO / ZUMA Wire)
WBC-Präsident Mauricio Sulaiman möchte für die WM im Schwergewicht zwischen Tyson Fury und Oleksander Usyk sechs statt drei Ringrichter einsetzen. (Foto: IMAGO / ZUMA Wire)

Am 18. Mai findet in Riad, Saudi-Arabien, das heiß erwartete Boxduell zwischen Tyson Fury und Oleksandr Usyk statt. So langsam laufen alle Beteiligten heiß. Schließlich verspricht das Schwergewichtsduell nicht nur Spannung pur, sondern auch die Antwort auf die Frage nach der unumstrittenen Nummer 1 im Schwergewicht.

Auch WBC-Präsident Mauricio Sulaiman ist bereits „on fire“. Erst kürzlich weilte er im Vatikan, um den eigens für diesen Kampf erstellten Commemorative Belt von Papst Franziskus segnen zu lassen. Jetzt machte er mit einem bemerkenswerten Vorschlag von sich reden. Sulaiman möchte beim Schwergewichts-Duell sechs statt der üblichen drei Punktrichter einsetzen. Er hofft, damit mögliche Urteilsfehler zu vermeiden. Bob Arum, Furys Co-Promoter, lehnt den Vorschlag jedoch ab.

Die Kontroverse um sechs Richter im Schwergewicht

Arum betont, man solle solche Experimente nicht bei einem Kampf von dieser Tragweite starten. „Man führt so etwas nicht zum ersten Mal bei einem so wichtigen Kampf ein“, erklärt Arum. Er ist der Meinung, dass mehr Richter nicht unbedingt zu besseren Ergebnissen führen. Auch Frank Warren, ein weiterer Co-Promoter Furys, steht dem Vorschlag skeptisch gegenüber. Sulaiman verteidigt seinen Vorschlag energisch: „Wenn mehr Richter den Kampf bewerten, sinkt die Wahrscheinlichkeit von kontroversen und unlogischen Wertungen.“

Schwergewichtstitel und politischer Hintergrund

Neben dem sportlichen Wettstreit spielt auch das politische Geschehen eine Rolle. Usyk, der aus der Ukraine stammt, könnte mit einem Sieg seinem kriegsgebeutelten Heimatland Hoffnung geben. Sulaiman erkennt, dass das britische Publikum ein Duell zwischen Fury und Anthony Joshua bevorzugen würde. Doch die gegenwärtige Lage in der Ukraine lässt Usyk als symbolische Figur wichtiger erscheinen.

Zukunftspläne und Rematch-Klausel

Unabhängig vom Ausgang des Kampfes im Mai ist ein Rematch bereits geplant. Dies könnte bereits im Oktober zur Eröffnung der Riyadh-Saison stattfinden. Es besteht auch die Möglichkeit, dass Fury, sollte er siegen, als Nächstes gegen Anthony Joshua antritt. Joshua hat kürzlich mit beeindruckenden Siegen auf sich aufmerksam gemacht.

Schwergewicht und die Bedeutung für den Sport

Die Schwergewichtsduelle zwischen großen Namen wie Fury und Usyk ziehen weltweit Aufmerksamkeit auf sich. Sie bieten nicht nur sportliche Höhepunkte, sondern haben auch soziale und politische Implikationen. „Das WBC hat die Doppelkämpfe genehmigt“, erklärt Sulaiman. „Das ist unser aktueller Stand.“