Boxen im Norden: Bennett fordert Phannarai

Die Nr. 1 der USA, Danielle Lee Bennett aus Saint Joseph fordert „Diamond“ Fai Phannarai zur WM-Titelverteidigung am 3. Oktober.

Phannarai
Fai Phannarai (l.) verließ die Große Freiheit 36 schon fünf Mal erfolgreich – zuletzt im April gegen Hasna Tukic (r.). (Foto: IMAGO / Torsten Helmke)

Stattfinden wird der Kampf um die WM-Gürtel der WBF und WIBF am 3. Oktober in der Großen Freiheit 36 in Hamburg. Für Fai Phannarai (13–0, 6 K.o.), die sich 2021 in einem Kampf gegen Crystal Garcia Nova (11–3, 10 K.o.) zur jüngsten Weltmeisterin kürte, wird dieser Fight eine Herausforderung der Extreme: Bennett (7–1, 1 K.o.) ist 18 Zentimeter größer, bringt einen Reichweitenvorteil von 24 Zentimeter mit und kämpft zudem in der Southpaw-Auslage. Die US-Amerikanerin schlug im Mai 2022 die US-Meisterin Shuretta Metcalf (10–4–1, 2 K.o.) und ist seitdem die Nummer eins in den USA – international hat sie den 15. Platz inne.

„Ich wage alles. Eine Niederlage ist kein Ehrverlust. Sie nicht zu riskieren wäre ehrlos. Ich freue mich auf meine Fans im Box-Tempel Große Freiheit 36“, sagt „Diamond“ zum anstehenden Kampf. Ein Sieg würde die erst 23-Jährige im weltweiten Vergleich auf Platz eins im Superbantamgewicht katapultieren.

Fünf Kämpfe auf der Undercard

Auf Phannarai’s „Undercard“ werden obligatorisch fünf weitere Kämpfe stattfinden. Unter anderem sollen „Hafen-Basti“ Sebastian Formella (24–3, 12 K.o.), Florian Wildenhof (31–9–1, 12 K.o.) und Alexander Pavlov (17–3, 12 K.o.), Intercontinental Champ der IBF, am 3. Oktober im Ring stehen. „Viele Boxer wollen bei ‚Boxen im Norden‘ in der Großen Freiheit 36 kämpfen“, berichtet Thomas Nissen gegenüber Boxsport, „ich kann gar nicht alle unterbringen.“ Warum also nicht mehr Kämpfe? Die Promotion gehe seit vielen Jahren den Weg der Kontinuität, und das mache sie attraktiv, so Nissen weiter. „Die Zuschauer wollen Fights auf Augenhöhe sehen“ und deshalb seien sechs ausgeglichene Fights besser, als eine überfüllte Fightcard.

Text: Robin Josten

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