Usyk-Promoter glaubt an Fury-Fight

Alexander Krassyuk, Promoter von Oleksandr Usyk, ist zuversichtlich, dass der Fight um die Undisputed-Krone im Schwergewicht noch kommt.

Usyk
Seit zehn Jahren ist Alexander Krassyuk (Zweiter v. l.) – hier auf der Pressekonferenz vor dem Fight gegen Daniel Dubois (r.) – der Promoter von Oleksandr Usyk (l.). (Foto: IMAGO / NurPhoto)

23 Jahre nachdem Lennox Lewis zum letzten Mal alle bedeutenden Gürtel im Schwergewicht vereint hatte, sollte es im Frühjahr zum großen Showdown zwischen WBA-Super-, WBO- und IBF-Champ Oleksandr Usyk und WBC-Weltmeister Tyson Fury kommen. Doch die utopischen Geldforderungen des Briten verhinderten einen Kampf um die Undisputed-Krone in der Königsklasse des Boxens.

Nun verteidigt Usyk seine WM-Titel im August gegen den Briten Daniel Dubois und Tyson Fury tritt Ende Oktober gegen Ex-UFC-Champion Francis Ngannou aus Kamerun an. Für Usyk-Promoter Alexander Krassyuk eine Farce, wie er im Interview mit sport.de verriet: „Aus Box-Perspektive ist das großer Müll. Es macht keinen Sinn, außer, dass die Kämpfer Geld verdienen. Und für die Organisatoren ist es eine großartige Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich zu ziehen, auf ihre Infrastruktur, auf das, was sie machen. Sie nutzen diese Gelegenheit zu Marketing-Zwecken sehr geschickt. Nennt es nicht Kampf! Es ist eine Aufführung.“ Er ergänzte, dass es für ihn nur lustig wäre, wenn Fury ausgeknockt würde. Damit sei allerdings nicht zu rechnen.

Blick geht Richtung Winter

Obwohl man Usyks nächsten Gegner in keinem Fall unterschätze, plant das Team um Krassyuk bereits für die Zeit danach. Dann soll ein neuer Versuch unternommen werden, den Mega-Showdown im Schwergewicht doch noch zu realisieren. „Wir machen einige sehr, sehr ernstzunehmende Dinge, um diesen Kampf zu machen“, sagte der Promoter im exklusiven sport.de-Interview. „Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass der Kampf kommt. Das ist meine Intuition, mein Gefühl.“

In letzter Zeit kursieren immer wieder Gerüchte um einen Mega-Kampfabend in Saudi-Arabien. Dort könnten neben Fury und Usyk auch Deontay Wilder und Anthony Joshua gegeneinander fighten. Medienberichten zufolge sollen 300 Millionen US-Dollar Finanzvolumen bereitstehen. Auch hierzu hat Krassyuk eine klare Meinung: „Bei allem Respekt vor Tyson Fury und seinem Team und den Veranstaltern in Saudi-Arabien – dieser Kampf muss am Ende stattfinden, und zwar aus einem Grund: Die Fans auf der ganzen Welt wollen ihn sehen. Es ist der am heißesten erwartete Kampf der Welt.“

Text: Robin Josten

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